Die PAIC 15 Skala

Schmerzerfassung bei Demenz
Menschen mit Demenz verlieren im Verlauf der Erkrankung oft die Fähigkeit, über Schmerzen zu berichten. Dies führt dazu, dass Schmerzen oft übersehen und daher ungenügend behandelt werden. Aber wie entdeckt man Schmerzen bei Menschen, die sich geistig nicht mehr richtig orientieren und ihre Not nicht mehr kommunizieren können? Wenn Schmerzen nicht mehr verlässlich mündlich kommuniziert werden können, kommt der Beobachtung von schmerztypischen Verhaltensweisen eine besonders Bedeutung zu. Zu diesen gehören Körperbewegungen, Lautäußerungen und der Gesichtsausdruck.
PAIC 15

Die PAIC 15 Skala

Ein internationales Team von Ärzten, Pflegewissenschaftlern, Physiotherapeuten und Psychologen hat im Rahmen eines EU-geförderten Programms (COST Action TD 1005) eine Schmerzskala für Demenzkranke entwickelt: die Skala „Pain Assessment in Impaired Cognition (PAIC 15)“. Die PAIC 15 Skala bildet insgesamt 15 Verhaltensweisen ab, mit jeweils fünf Verhaltensweisen zu Gesichtsausdruck, Körperbewegung und Lautäußerungen.  Zu jeder Verhaltensweise gibt es eine kurze Erklärung, die veranschaulicht, was genau damit gemeint ist.

Nutzung der PAIC 15 Skala

Wir empfehlen eine Beobachtungszeit von mindestens 3 Minuten und dass die Beobachtung nicht nur während einer Ruhesituation, sondern vor allem während der Verrichtung von Aktivitäten des täglichen Lebens (z.B. Waschen, Mobilisierung des Patienten) erfolgt.

 Ein Hinweis zur Intensitätsbewertung: Wenn Sie ein Verhalten beobachtet haben, wählen Sie als Standard die Intensität „mäßig“ aus. Die Abstufungen „geringfügig“ und „stark“ sollen nur bei sehr schwachen Reaktionen bzw. sehr starken Reaktionen gewählt werden.

Zum sicheren Umgang mit der PAIC 15 Skala empfehlen wir zudem das E-Training.

Eine kurze Einführung zur PAIC 15 Skala

Download der PAIC 15 Skala

Bei weiteren Fragen können Sie Frau Prof. Miriam Kunz (Universität Augsburg, Deutschland) kontaktieren